Nürnberg/Crailsheim – Die Nürnberg Falcons haben ihr gestriges Auswärtsspiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim 84:67 (43:38) verloren. Dabei war die Mannschaft von Coach Virgil Matthews über weite Strecken der Partie ebenbürtig. Am Ende fehlten die Kräfte und das Personal, etwas zählbares aus dem ersten Derby der Saison mit nach Hause zu nehmen. Sonntag kommt Tübingen.
Etliche Nürnberger Schlachtenbummler waren mit in die Arena Hohenlohe gekommen um ihr weiterhin ersatzgeschwächtes Team im Derby gegen die favorisierten Merlins zu supporten. Die Falken begannen beim BBL-Absteiger mit Dan Monteroso, Tim Köpple, Nelson Okafor, Leo Saffer und Damian Forrest – und sie begannen gut. Nürnberg spielte schnell, variabel, konzentriert und führte nach fünf Spielminuten mit 9:13. Der starken Team-Leistung der Falcons begegnete Crailsheim vorrangig mit individueller Klasse und so kamen die Hausherren zum Ende des ersten Viertels auf zwei Zähler heran (18:20).
Spiel auf Augenhöhe
Die Falcons blieben auch im zweiten Viertel konzentriert und aggressiv. Vom 20:20-Ausgleich durch Callum Lawson zeigten sich die Gäste unbeeindruckt und zogen wenig später wieder auf fünf Zähler davon (20:25). Ein Dreier von Gabe Kalscheur sorgte nach 14 Spielminuten gar für das 24:30 und eine Auszeit der Crailsheimer Bank. Diese schien ein Weckruf zu sein. Es folgten sieben Merlins-Punkte in Serie (31:30) und eine starke Phase der Hausherren. Die Fans sahen eine unterhaltsame Partie zweier Teams auf Augenhöhe und eine 43:38-Halbzeitführung für Crailsheim, die die Mannschaft von Coach McGray im dritten Viertel auf zehn Punkte ausbauen und sich so ein leichter Übergewicht erspielen konnte (65:55).
Kräfte der Falken schwinden
Im Schlussabschnitt folgte dann das Nürnberger Comeback – eingeleitet von Julius Wolf. Der Rückstand schmolz und betrug siebeneinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nur noch zwei Punkte (67:65). Nach dem 72:67 durch LaDarien Griffin passierte dann aber zu wenig Gutes auf Nürnberger Seite. Die Kräfte ließen nach. Die tapfer kämpfenden Mittelfranken leisteten sich mehrere kritische Turnover und konnten den Ball für den Rest der Partie nicht mehr erfolgreich im Crailsheimer Korb unterbringen. Die Merlins nutzten das aus, machten ihre Hausaufgaben und gewannen am Ende 84:67.
„Stolz aber nicht zufrieden“
Am nächsten Sonntag geht es für die Nürnberg Falcons gegen den nächsten BBL-Absteiger. Um 15.00 Uhr treffen Dan Monteroso und Co. daheim zum Familienspieltag auf die Tigers Tübingen. Bis dahin wird das Spiel gegen Crailsheim abgehakt sein, das Trainer Virgil Matthews wie folgt bewertete: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Die Spieler haben gekämpft und es Crailsheim schwer gemacht. Aber knapp dran zu sein ist nicht unser Ziel, weil wir gewinnen wollten und die Chancen dazu auch da waren. Leider haben wir uns zu viele Fehler erlaubt und nicht dauerhaft auf dem Level gespielt das es braucht, um ein Top-Team wie Crailsheim zu besiegen. Wir sind stolz, aber nicht zufrieden und brauchen jetzt aber auch mal einen Sieg.“
(Foto by dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer Fotografie GbR)