Im Rahmen des Projekts „Rollstuhlbasketball macht Schule“ hörten wir zuerst den beiden Spielerinnen Gesche Schünemann und Svenja Meyer fasziniert zu, die über Ihren Weg zum Rollstuhlbasketball und in die Nationalmannschaft berichteten. Diese eindrucksvollen Erzählungen von den gesundheitlichen Problemen und den damit einhergehenden alltäglichen Problemen als Rollstuhlfahrerin haben sicherlich mehrere Stunden fachübergreifenden Unterricht ersetzt und werden uns immer im Gedächtnis bleiben.
Nach der interessanten Einführung bekamen wir noch eine kurze Einweisung in das Reglement und dann ging es auch schon an die sportlichen Herausforderungen.
Schnell haben wir gemerkt, dass das Handling eines Sportrollstuhls nicht mit dem unseres klassischen Krankenhaus-Übungsrollstuhls der Schule vergleichbar ist.
Die Aufwärmübungen – noch ohne Ball – bestanden erst einmal aus den Basics wie geradeaus fahren, koordinierte Richtungswechsel, Drehungen oder sich gegenseitig zu ziehen und zu schieben. Der Sportrollstuhl bewegt sich deutlich agiler und wendiger als wir es bisher kannten und wir waren beeindruckt von dem Tempo, das die beiden Profis mit dem Rollstuhl vorlegten.
Als dann aber der Basketball dazu kam, bekamen wir alle einen ersten Eindruck von diesem für Fußgänger und Rollstuhlfahrer gleichermaßen anspruchsvollen Sport.
Wir standen plötzlich ganz neuen Herausforderungen gegenüber: Wie kann man dribbeln und gleichzeitig geradeaus fahren? Wie kommt der Ball wieder auf den Schoß, wenn die Rumpfmuskulatur zu schwach und der Ball am Boden ist? Wieviel Kraft kostet es, den Ball aus dem Sitz in den Korb zu werfen?
Nachdem sich jeder mit dem Ball und dem Rollstuhl vertraut machen konnte, starteten wir hochmotiviert und mit viel Spaß in unser Rollstuhlbasketballspiel. Dabei haben wir die Spielregeln großzügig ignoriert und definitiv richtig gut als Team zusammengespielt, da kaum einer von uns gleichzeitig fahren und dribbeln konnte.
Begeistert von diesem inklusiven Teamsport wollen wir auf jeden Fall in der nächsten Saison ein Rollstuhlbasketballspiel live in der Halle erleben und die Mannschaft der Falcons anfeuern.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Möglichkeit, dass wir als Schüler der Erwachsenenbildung an diesem tollen Projekt teilnehmen durften – vor allem natürlich bei Gesche und Svenja für ihre Zeit, ihr Engagement und ihre Offenheit.
Als angehende Physiotherapeuten hatten wir eine lehrreiche Unterrichtsstunde, die uns sehr viel Spaß gemacht hat, aus der wir aber auch viele Informationen für unsere spätere Arbeit mitnehmen konnten.