11. Februar 2023

Glücklos gegen Hagen: Nürnberg Falcons mit dritter Niederlage am Stück

Nürnberg – Die Nürnberg Falcons kommen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga aktuell nicht vom Fleck. Während die Konkurrenz im Kampf um die Playoff-Plätze punktete, verloren die Mittelfranken am Samstag gegen Phoenix Hagen das dritte Spiel in Folge und durch das 76:79 (39:46) auch den direkten Vergleich gegen die Feuervögel. In der kommenden Woche geht es zum Ligaprimus RASTA Vechta. 

 

Die Nürnberg Falcons begeistern weiter die Stadt. 2128 Zuschauer fanden am Samstagabend den Weg in die Kia Metropol Arena um das Team von Derrick Taylor gegen den amtierenden Tabellenvierten der ProA zu unterstützen und die Sportart Basketball noch besser kennenzulernen. Thomas Wilder bekamen sie dabei aber erneut nicht zu sehen. Dafür spielte sich Justinas Ramanauskas früh in den Mittelpunkt, der im ersten Viertel von der Hagener Defense sträflich frei gelassen wurde und famose 13 der 17 Nürnberger Punkte in diesem sehenswerten Durchgang erzielte. Die Gäste erreichten erst nach einer Weile Betriebstemperatur, schlossen aber nach zehn Spielminuten zu den Falken auf (17:17). 

 

Hagen dominiert die Bretter

 

Im zweiten Viertel kippte die Partie dann zu Gunsten der Feuervögel. Angeführt von Marcel Keßen erspielte sich Hagen ein Übergewicht, das auch ein Resultat der energischen Arbeit unter den Körben war. Das Team von Chris Harris gewann das Rebound-Duell in diesem Durchgang deutlich mit 15:7 und das Viertel 29:22. Folge war ein 39:46-Pausenrückstand aus Sicht der Falken, die zwischenzeitlich noch mit zehn Punkten vorne lagen (32:22). Nach dem Seitenwechsel und einem heiteren werk :b events Bierbank Boulder-Contest, bei es um Tickets für die Ramba Zamba Hüttenfasching am 21. Februar ging, leitete ein erfolgreicher Distanzwurf von Moritz Krimmer die wohl stärkste Falcons-Phase an diesem Abend ein (42:46). Defensiv stand die Mannschaft von Derrick Taylor nun besser, während man in der Offensive die richtigen Entscheidungen und wichtigen Würfe traf, wie beispielsweise Sebastian Schröder. Der Kapitän netzte mit der Viertelsirene nach Pass von Justinas Ramanauskas zum viel umjubelten 57:57-Ausgleich ein. 

 

Nürnberg Falcons erneut glücklos

 

Im Schlussabschnitt legte der Nürnberger Dauerbrenner von außen nach und gab damit die Marschrichtung der Falcons vor (60:57). Mit den eigenen Fans im Rücken erarbeiteten sich die Taylor-Schützlinge ein Momentum und führten sechseinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mit 65:60. Für Kyle Castlin auf Hagener Seite war dies eine Art Weckruf. Erst legte er mustergültig zu Marcel Keßens Anschluss zum 65:63 auf, bevor der US-Amerikaner wenig später selbst per Dreier auf 66:68 stellte. Die Crunch Time hatte begonnen! Hier zeigten die Falken viel Herz, ließen aber wichtige Punkte liegen. Nichtsdestotrotz lagen sie 50 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit nur zwei Zähler zurück (73:75) und fanden auch eine Antwort auf Castlins Korb zum 73:77. Justinas Ramanauskas verkürzte auf 76:77, Hagen behielt aber an der Freiwurflinie die Nerven und sah wenig später wie Rocky Kreusers Notwurf zum Ausgleich weit vorbei ging. Phoenix Hagen gewann mit drei Punkten Differenz (76:79) und sicherte sich nach der 88:90-Niederlage im Hinspiel so auch den direkten Vergleich. Einzige Sieger aus Nürnberger Sicht: Moritz Krimmer, den die Fans mit dem #NUEbasketball MVP Fan Award presented by Sparkasse Nürnberg auszeichneten, sowie die Zuschauer in der Halle, die ein spannendes Basketballspiel zu sehen bekamen. Die Stats zum Spiel gibt es hier.

 

Nächster Halt Vechta

 

„Gratulation an Hagen. Sie haben härter und aggressiver gespielt. Insbesondere die Offensiv-Rebounds haben uns weh getan. Wir müssen schnellstmöglich wieder gesund werden, damit wir uns den Traum vom Playoff-Einzug 2023 erfüllen können“, so Derrick Taylor nach dem Spiel. Für die Nürnberg Falcons war es die dritte Niederlage in Folge, wo hingegen Hagen den dritten Sieg hintereinander einfahren konnte. Und während sich die Feuervögel langsam aber sicher über Heimrecht in den Playoffs und entsprechendes Merchandising Gedanken machen können, rutschen die Falken durch die elfte Saisonniederlage in der Tabelle auf Rang 8 ab. Es folgen vier Teams mit zwei Punkten Rückstand, die sich begründete Hoffnungen auf den Einzug in die Playoffs machen. In der kommenden Woche geht es für die Falken zu RASTA Vechta. Tip-off beim unumstrittenen Tabellenersten der ProA ist am Samstag um 18.30 Uhr. Das nächste Heimspiel bestreiten die Nürnberg Falcons am 3. März gegen Jena. Hier setzt der Noris Blockers Club seine Spenden-Aktion zu Gunsten der Erdbeben-Opfer in Syrien und der Türkei fort, die gegen Hagen sehr gut anlief. 

 

(Foto by Daniel Heydt)