Hagen/Nürnberg – Perfekter Start ins neue Jahr für die Nürnberg Falcons. Bei Phoenix Hagen holte die Equipe von Coach Derrick Taylor am Mittwochabend einen hart umkämpften 88:90 (49:48) Auswärtssieg und festigte so ihren Platz im oberen Tabellendrittel der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Schon am Samstag geht es gegen die nächsten Fabelwesen, wenn die Artland Dragons in die Frankenmetropole kommen.
Neues Jahr, neues Glück! Den Nürnberg Falcons ist am 15. ProA-Spieltag ein echter Big Point in fremder Halle gelungen. Dafür mussten sie jedoch lange ackern. In Viertel 1 erwischten Kapitän Sebastian Schröder und Co. gegen den Tabellenvierten einen echten Traumstart. Die ersten zwölf Zähler gingen allesamt auf das Konto der Gäste und es dauerte rund dreieinhalb Minuten, bis Kyle Caistlin die Fans der Feuervögel mit einem erfolgreichen Distanzwurf zum 3:12-Anschluss erlöste. Nürnberg blieb aber unbeeindruckt, dominant und treffsicher und gewann den ersten Durchgang mit 20:29. Ein komplett anderes Bild bot sich den Zuschauern in der Halle und am Live-Stream dann im zweiten Viertel. Insbesondere in der Defense legten die Falken nicht mehr die Konsequenz an den Tag wie zu Beginn der Partie. Das Team von Heimtrainer Chris Harris nutzte das aus und kam Punkt um Punkt heran. JJ Man stellte nach 16 Minuten auf 38:46 und zwang damit Falcons-Coach Taylor zu einer bitter nötigen Auszeit. Der starke Rocky Kreuser sorgte dann kurzzeitig für Entlastung (40:48), ein 9:0-Run der Feuervögel stellte in den letzten zwei Minuten den bisherigen Spielverlauf aber komplett auf den Kopf (49:48).
Besseres Ende für die Falken
Nürnberg war gefordert und gab in Form eines eigenen 9:0-Laufs zu Beginn der zweiten Hälfte die passende Antwort (52:57). Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Falcons, die mit etwas mehr Fortune an der Freiwurflinie nach 30 Spielminuten höher hätten führen können bzw. müssen als mit nur zwei Punkten (66:68). So musste das Schlussviertel die Entscheidung bringen. Lorenz Bank wusste dieses mit einem Dreier für Hagen publikumswirksam zu eröffnen, doch dank guter Aktionen des agilen Ferenc Gille konnten die Falken den Hagener Ansturm vorerst abwehren (71:75). Auch andere Spieler wie Christian Feneberg übernahmen Verantwortung. So behauptet Nürnberg zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine knappe Führung und zeigte in der Folgezeit zur Freude der mitgereisten Fans auch bei den Freiwürfen gute Nerven. 42 Sekunden vor Schluss brachte Marcel Keßen seine Farben noch einmal auf 88:89 heran, doch letztlich hatten die Gäste aus Mittelfranken das bessere Ende für sich und gewannen 88:90. Angeführt von Jackson Kreuser (22 Pts.) punkteten fünf Falcons-Spieler zweistellig, gefolgt von Christian Feneberg und Justinas Ramanauskas mit jeweils neun Zählern. Durch den Sieg zieht Nürnberg an Hagen vorbei und belegt nach 15 Spieltagen Rang 5 der Tabelle. „Für die Fans war das heute eine sehr unterhaltsame Partie. Wir haben im ersten und dritten Viertel sehr gut gespielt, doch Hagen hat immer wieder Wege gefunden, sich in die Partie zurück zu kämpfen. Wir müssen in solchen Situationen ruhig bleiben und auf unsere Stärken vertrauen. Schlussendlich ein wichtiger Sieg zum Start ins neue Jahr“, so Derrick Taylor nach dem Spiel.
Artland is next
Schon am Samstag geht es weiter mit dem 1. Heimspiel 2023. Um 18.30 Uhr kommen die punktgleichen Artland Dragons aus Quakenbrück in die Kia Metropol Arena. Wie die Falcons konnten auch die Drachen sieben ihrer letzten zehn Begegnungen gewinnen, dabei Hagen schlagen und sich in den Playoff-Rängen festsetzen. Der holprige Saisonstart ist vergessen. Angeführt vom US-Trio Bradley/Christmas/Perry sind sie in dieser Spielzeit ein unangenehmer Gegner, der sich insbesondere durch sein gutes Team-Play auszeichnet. Artland verbucht pro Partie gut 20 Assists, und liegt damit ligaweit auf Rang 3. Die Tickets für das vorletzte Spiel der Hinrunde 2022/2023 gibt es online über www.nürnberg-falcons.de. Hallenöffnung ist um 17.00 Uhr. Das neue Playbook liegt pünktlich zum Spiel aus.
(Foto by Jörg Laube)