Paderborn/Nürnberg – Bittere Auswärtsniederlage für die Nürnberg Falcons. Bei den Uni Baskets Paderborn verloren die Falken am Samstagabend nach hartem Kampf und längerer Führung mit 81:77 (36:39). Knackpunkt war sicherlich der Ausfall von Thomas Wilder, der in der ersten Hälfte mit einer Verletzung raus musste. Nach dem Seitenwechsel kippte die Partie dann zu Gunsten der Gastgeber. Dank toller Moral in der Schlussphase und des 76:70 Sieges im Hinspiel, geht der direkte Vergleich aber an Nürnberg. In der kommenden Woche spielt das Team von Derrick Taylor zweimal zu Hause – gegen Dresden und Hagen.
Sie waren nah dran am dritten Sieg in Folge, nach 40 intensiven Spielminuten standen die Nürnberg Falcons in der Maspernhalle zu Paderborn aber mit leeren Händen da. Coach Taylor schickte zum Tip-off Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Christian Feneberg, Moritz Krimmer und Rocky Kreuser auf das Parkett. Und Nürnberg begann gut: Alle fünf Starter punkteten in der Anfangsphase und auch von der Bank kamen wichtige Impulse. Paderborn hatte derweil Probleme den eigenen Rhythmus zu finden und lag so nach sechs Spielminuten 9:15 zurück. Dank einiger Wechsel und besserer Defense kamen Marcus Anderson und Co. aber zum Ende des ersten Viertels auf einen Zähler heran (19:20).
Thomas Wilder muss verletzt raus
Unter anderem der starke Jonathan Maier und der agile Ference Gille sorgten dafür, dass Nürnberg auch im weiteren Spielverlauf obenauf blieb. Thomas Wilder hätte auch gerne seinen Teil zur wachsenden Falken-Führung beigetragen, musste jedoch Mitte des zweiten Viertels verletzungsbedingt auf der Bank Platz nehmen. Für den US-Amerikaner sprangen aber erst einmal andere Spieler in die Bresche. Nach Christian Fenebergs Layup lagen die Mittelfranken mit sieben Punkten in Front und sorgten damit für Stille in der Maspernhalle (25:32). Lauter wurde es dann spätestens wieder nach Aaron Kaysers Anschluss-Dunk zum 32:35. Zwar konnten Rocky Kreuser und Basti Schröder kontern, doch dank zweier erfolgreicher Körbe schloss die Mannschaft von Steven Esterkamp nach 20 Spielminuten wieder auf drei Punkte auf (36:39). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offenes Spiel. Auch ohne ihren Denker und Lenker konnten die Falken ihren Vorsprung verteidigen, jedoch nie auf über sieben Punkte erhöhen. So blieb Paderborn in der Partie und konnte durch Neuzugang Brock ausgleichen und Mitte des dritten Viertels in Führung gehen (48:47). Die Falken waren gefordert und hielten vorerst noch dagegen. Doch nach dem 51:54 durch Gille waren wieder die Baskets am Drücker und erzielten acht Punkte in Folge (59:54). Mit 61:56 ging es ins Schlussviertel.
Direkten Vergleich gerettet
Hier konnten die Hausherren das Momentum aufrecht erhalten, waren nun aber in der Rolle des Gejagten. Die Falcons blieben ihnen dicht auf den Fersen und setzten immer wieder Nadelstiche. Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Tim Köpple von der Freiwurflinie aus (72:72). So ging es in die Crunchtime. Hier machte sich das Fehlen von Thomas Wilder dann noch deutlicher bemerkbar, während Paderborn die Weichen auf Sieg stellte. Nach dem 77:72 wackelte dann sogar der direkte Vergleich, doch den Nürnberg Falcons gelang es mit vereinten Kräften, sich in den Schlusssekunden noch einmal auf zwei Punkte heran zu kämpfen (79:77). Für mehr sollte es am Ende aber nicht reichen und so gewannen die Uni Baskets Paderborn mit 81:77. „Für uns ist das eine bittere Niederlage. Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel kontrolliert haben. Ohne unseren Point Guard war es dann aber sehr schwierig. Wir hatten zwar immer noch genug Qualität um zu gewinnen, doch insbesondere im dritten Viertel haben wir uns zu viele Fehler erlaubt und Paderborn dadurch stark gemacht. Dort sehe ich den Knackpunkt heute“ so Derrick Taylor nach der Partie.
Zwei 4 Punkte-Spiele daheim
In der kommenden Woche stehen den Nürnberg Falcons (7) und ihren Fans zwei eminent wichtige 4 Punkte-Spiele ins Haus. Am Mittwoch kommen die Dresden Titans (6) um 19.00 Uhr in die Kia Metropol Arena, die gestern ebenfalls ihr Auswärtsspiel in Gießen verloren. Besser machte es Phoenix Hagen (5). Die Feuervögel gewannen deutlich in Münster und fordern die Falcons am Samstag um 18.30 Uhr. Tickets für beide Spiele gibt es online und an der Abendkasse.
(Foto by Uni Baskets Paderborn)