29. Oktober 2022

Nürnberg Falcons verpassen Überraschung in der Lichtstadt 

Nürnberg/Jena – Dritte Saisonniederlage für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Bei Medipolis SC Jena verloren die Mittelfranken eine über weite Strecken ausgeglichene Partie mit 83:80 (47:40). Im Schlussviertel war der Sieg zum Greifen nah, doch die Gastgeber behielten die Nerven und entschieden die Partie an der Freiwurflinie für sich. Nächste Woche steht in der ProA ein Doppelspieltag an. 

 

Ohne Thomas Wilder nahmen es die Nürnberg Falcons am Freitagabend mit Medipolis SC Jena auf. Das Fehlen des Topscorers und Playmakers machte sich schon früh bemerkbar. Nürnberg brauchte lang um in die Partie zu kommen, hatte aber mit Sheldon Eberhardt einen Aktivposten auf dem Feld, der den Ball forderte und die ersten fünf Falken-Punkte erzielte (7:5). Vytautas Buzas und die mitgereisten Fans sahen im weiteren Verlauf des ersten Viertels viele Ballverluste auf Nürnberger Seite und einen Brandon Thomas, der für Jena insgesamt elf Punkte erzielte. Mit dem 20:24-Zwischenstand konnte man aus Sicht der Gäste aber gut leben. Für den 47:40-Rückstand nach zwanzig Spielminuten galt das nur bedingt, da im zweiten Viertel deutlich mehr drin gewesen wäre. Doch ein starker Schlussspurt der Gastgeber, angeführt von Stephan Haukohl, mit machte das zu Nichte.

 

Nürnberg legt im Schlussviertel vor

 

Nach der Pause hatte Jena dann seine stärkste Phase. Bei Nürnberg ging zwischenzeitlich wenig und so wuchs die Führung des Favoriten nach 28 Spielminuten auf 67:53. Die Falcons standen nun gehörig unter Druck, doch gingen als Team vorbildlich damit um. Gute Defense führte zu noch besserer Offense und dazu, dass der Vorsprung der Lichtstädter nach 30 Minuten auf neun Punkte schrumpfte (69:60). So konnte es gerne weitergehen und die Nürnberg Falcons waren nun für alle sichtbar die bessere Mannschaft. Ein 11:0-Run zu Beginn des Schlussabschnitts machte aus der ganzen Geschichte wieder ein Basketballspiel und fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Falcons mit zwei Punkten vorne (69:71). 

 

Vytautas Buzas vermisst Konstanz 

 

Wie würde die Antwort von Domenik Reinboth aussehen? Jenas Coach nahm erst einmal eine Auszeit und die kam aus Sicht der Gastgeber genau zur richtigen Zeit. Die Sturm und Drang Phase der Falcons war unterbrochen und die Mannschaft von Medipolis SC Jena agierte nun wieder konzentrierter und zielstrebiger. Zwei Minuten vor Schluss führte sie 77:73. Die Falken hatten in der Folgezeit ihre Chancen, konnten am Ende aber nur noch durch Rocky Kreuser auf 83:80 verkürzen. Sein absichtlich verworfener Freiwurf landete bei Jena und die Partie war entschieden. „Wir waren gut vorbereitet, sind aber nicht gut ins Spiel gekommen. Später lief es besser, jedoch hat uns über die gesamte Partie hinweg die Konstanz gefehlt – 16 Offensivrebounds hin oder her. Die Verteilung der Freiwürfe heute ist in meinen Augen inakzeptabel. Wir reden über physische Spielweise aber dann müssen auch die selben Maßstäbe gelten. Ich habe das Gefühl, dass nicht alle Spieler beziehungsweise Teams den selben Respekt bekommen was Foulpfiffe und Freiwürfe betrifft“; so Vytautas Buzas nach der Begegnung. Am kommenden Freitag empfangen die Nürnberg Falcons den deutschen Rekordmeister, die Bayer Giants Leverkusen in Nürnberg. Tip-off in der Kia Metropol Arena ist um 19.00 Uhr. Am Sonntag geht es nach Bochum. Hier gibt es die Stats zum Spiel. 

 

(Foto by Christop Worsch)